Stefan Zweigs längere Erzählung „Der begrabene Leuchter“ 1937 gehört zu den weniger bekannten Werken des großen österreichischen Schriftstellers, ist jedoch für sein Verhältnis zum Judentum, aus dem er selbst stammte, von großer Bedeutung.
Es schildert die Wanderung des Leuchters aus dem Tempel Salomos von Rom nach Karthago und Byzanz und von dort nach Palästina am Beginn des siebten Jahrhunderts.
Zwanzig Jahre später verfasste S. J. Agnon unter den vielen kürzeren Geschichten über seine Heimatstadt Buczacz _einst Ostgalizien, heute Westukraine _ eine Erzählung, die neben dem hebräischen Original nur in englischer Übersetzung vorliegt. In „The Tale of the Menorah“ wird ebenfalls ein Leuchter aus der Synagoge in der Zeit vom 18.-20. Jahrhundert mehrmals versteckt und vergraben.
Beide Erzählungen lassen sich als Parabel für das Schicksal jüdischer Gemeinden in der Diaspora verstehen.
Montag, 19. Februar 2024
Hanuschgasse 3/4/1/1046, zweiter Hof, 1010 Wien
18h Einlass und 18:30 Start
Es erwartet uns ein interessantes Gespräch mit Univ. Prof. Alois Woldan und Univ. Prof. Gerhard Langer.
Univ. Prof. Dr. Gerhard Langer, Institutsvorstand Institut für Judaistik
Dr. Alois Woldan, em. Prof. f. Slawische Literaturen, Universität Wien
Wir machen bei unseren Veranstaltungen Fotos, Film- und Tonaufnahmen, mit deren auch späteren Verwendung Sie sich durch den Besuch der Veranstaltung einverstanden erklären.