Seit August 2023 ist Martin Pammer österreichischer Botschafter in Nordmazedonien und lebt in Skopje. Er wird uns Einblicke zur aktuellen politischen Lage, zu Land und Leuten und den vielen, wenig bekannten Verbindungen zu Österreich geben.
Mittwoch, 14. Februar 2024 18:30 Einlass und 19h Start
Hanuschgasse 3/4/1/1046, zweiter Hof, 1010 Wien
Nach dem inneren ethnischen Ausgleich mit dem Ohrider Abkommen 2001 und dem Prespa-Abkommen mit Griechenland 2018 hat das Land seit 2019 einen neuen Namen, eine neue Fahne und eine neue Verfassung. Nun steht es vor den zehnten Parlaments- und Präsidentschaftswahlen seit seiner Unabhängigkeit 1991. In vielerlei Hinsicht sind Geschichte und Selbstverständnis aktuelle Hypothek und unklar. Und die Politik steckt noch tief im Übergang, nicht zuletzt, weil alles was als „Balkan“ verstanden wird, sich hier wiederfindet.
Was das Vielvölkerland Mazedonien, aus dem massenhaft ausgewandert wird, ist, sein kann und zu werden droht, ist (wieder) die große Frage. Der EU-Integrationsprozess ist vorläufig blockiert, alle Daten – trotz großer wirtschaftlicher Potentiale – weisen auf ein Schlusslicht hinter Kosovo hin.
Dabei bietet die mazedonische Realität ungeheuer viel. Erlebniswelten in Natur, Kultur und Kulinarik, religiöse und architektonisch spannende Vielfalt und vieles mehr. Von Ohrid, dem orthodoxen Rom und erstem Zentrum des Zyrillischen, zum Vardartal mit seinen schweren Rotweinen oder den Sharr-Alpen im Albanergebiet: mit über 40 Seen, vier Nationalparks, vielen archäologischen Ausgrabungen aus römischer und byzantinischer Zeit, hunderten spätmittelalterlichen Klöstern, Kirchen und Moscheen, ist Nordmazedonien dennoch das letzte unentdeckte – sehr reizvolle – Reiseziel Europas.
Mag. Martin Pammer, Botschafter
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