70 Jahre ÖKV

70 JAHRE ÖSTERREICHISCHE KULTURVEREINIGUNG 63 mit Exponaten seiner Expedition nach Westneuguinea 1962. Die Tibet-Ausstellung 1966 war von Empfehlungen und Wünschen des Dalai Lama prominent begleitet und wurde - ebenfalls im Museum für Völkerkunde - von Un- terrichtsminister Piffl-Percevic eröffnet. Dieses Szenario wiederholte sich 1968 mit der Ausstellung zu Harrers Rei- sen durch Brasilien und Surinam, für die der - aus heutiger Sicht politisch völlig inkorrekt wirkende - Titel ‚Wilde India- ner und Buschneger‘ gewählt worden war. Harrers Ausstel- lungen waren immer auch begleitet von Vorträgen und Lichtbildvorführungen, die die ÖKV dem an den damals so populären Forschungsreisen interessierten Publikum bot. 1969 gab es eine Ausstellung zu ‚Francesco Borromini‘ in der Graphischen Sammlung Albertina. Die letzte wirklich große Ausstellung, die die Kulturvereinigung in eigenem Namen und mit Unterstützung des Kulturamtes der Stadt Wien veranstaltete, ging auf eine Idee des damaligen Wiener Bürgermeisters Bruno Marek und des Direktors des Staatlichen Jüdischen Museums in Prag, Vilém Benda zurück, der das „feinfühlige Verständnis“ und die „mus- terhafte Arrangierung dieser Exposition“ durch die öster- reichischen Ausstellungsmacher besonders lobte 21 . Mit ‚Kunstschätze Staatliches Jüdisches Museum Prag‘ im Mu- seum für Völkerkunde im Jahr 1970 ging die Ära der lange Jahre so erfolgreich durchgeführten Groß-Ausstellungen der ÖKV zu Ende. Kleinere Ausstellungen wurden noch bis in die 1980er Jahre hinein mit veranstaltet. Die Beteiligung dabei erfolgte dann meist in Form von Kooperationen, Projekten und Förderungen durch die Kulturvereinigung. 21 Ausstellungskatalog‚Kunstschätze Staatliches Jüdisches Museum Prag‘ Wien 1970; Einführung Quelle: Wienbibliothek im Rathaus / Plakatsammlung Quelle: Wienbibliothek im Rathaus / Plakatsammlung

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