70 Jahre ÖKV

GEMEINSAM ZUKUNFT GESTALTEN 58 bei, die vom Herrn Bundesminister für die Auswärtigen Angeiegenheiten, Dipl. Ing. DDr. h. c. Leopold Figl inVertre- tung des durch einen Unfall verhinderten Bundesministers für Unterricht, Dr. Heinrich Drimmel, vorgenommen wur- de. Bereits in den ersten Tagen konnten mehrere tausend Besucher gezählt werden und dieser Besucherzustrom hält unentwegt an. Die österreichische Kulturvereinigung wird jedem zehntausendsten Besucher als Geschenk den wertvollen und vom Künstler signierten Bildband ‚Oskar Kokoschka. Das Werk des Malers‘ von Hans Maria Wingler überreichen. Mit dieser Ausstellung hat die österreichische Kulturvereinigung wieder einmal einen wertvollen Beitrag zum kulturellen Leben Österreichs, vor allem aber auch für die Wiener Festwochen, geleistet.“ 13 . Welche Aufmerksamkeit und Euphorie die Ausstellung da- mals wirklich hervorrief, welchen Wandel im heimischen Kunstverständnis sie für die Zeitgenossen dokumentierte, wurde in den ausführlichen Zeitungsberichten deutlich, die nicht mit Superlativen geizten: „Die Oskar Kokoschka Ausstellung im Wiener Künstlerhaus war mehr als bloß eine Ausstellung: sie war ein Staatsakt. Sie war die offizielle Heimholung des Propheten, der lange genug nichts im ei- genen Lande gegolten hat. Unter einem der 164 Gemälde, die aus allen Weltteilen in diese größte O.K.-Ausstellung, die es je gegeben hat, gebracht wurden, steht noch: ‚Ko- koschka, British citizen, born 1886 in Austria‘. Aber nun, so hört man, will Kokoschka, nicht zuletzt aus Freude über den herzlichen Empfang, der ihm bereitet wurde, wieder die Österreichische Staatsbürgerschaft annehmen - als sichtbares Zeichen der Verbundenheit mit seinem Vater- 13 ÖKV Archiv: ÖKV Mitteilungsblatt Nr. 64. Juni 1958 Quelle: Wienbibliothek im Rathaus / Plakatsammlung Quelle: ÖNB/Wien Bildarchiv und Grafiksammlung

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