70 Jahre ÖKV
GEMEINSAM ZUKUNFT GESTALTEN 44 Konzerte Der Musikbegeisterung Egon Seefehlners, des späteren Operndirektors in Wien und Berlin, und vieler Gründungs- und Vorstands-Mitglieder der ÖKV bis heute ist es zu ver- danken, dass musikalische Darbietungen im Programm der Kulturvereinigung von Anfang an eine große Rolle spielten. Bereits am 19. Juli 1945 veranstaltete Österrei- chische Kulturvereinigung das erste Konzert der Wiener Philharmoniker nach dem Krieg: Unter Josef Krips spielten diese zugunsten des Wiederaufbaus des Wiener Stephans- doms Bruckners 8. Symphonie. Noch im selben Jahr wurden vier weitere Konzerte dieses Orchesters organisiert. Später stellte die Österreichische Kulturvereinigung Komponisten wie Honegger, Hinde- mith, Krenek, Bartók, Strawinsky und Schostakowitsch vor. Ebenfalls 1945 wurde ein ‚Collegium musicum‘ gegrün- det, das mit einem Kirchenkonzert in der Pfarrkirche Ma- riahilf startete und später mit dem Kammerchor der ÖKV im Konzerthaus oder dem Palais Pallavicini unter Leitung von Kurt Rapf und Anton Heiller auftrat. Rapf betonte im Programm für die Saison 1945/46 die Konzentration des ‚Collegium musicum‘ auf die „Musik des Barock und die moderne Musik“. Man wolle „Verständnis für alte Musik in der Hörerschaft wecken und sie (...) auch mit den Schöp- fungen moderner Komponisten vertraut machen“. Dafür sah er eine„strenge Auslese“ als unerlässlich an, da man in der Vergangenheit den Fehler gemacht habe,„das aufnah- mebereite Publikum durch die Wiedergabe nicht ernst zu nehmender Werke“ 1 zu enttäuschen. 1 Programmbeilage in Der Turm, 1. Jahrgang, Heft 2, September 1945 Quelle: Archiv der Wiener Konzerthausgesellschaft / Programmarchiv /
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