70 Jahre ÖKV
70 JAHRE ÖSTERREICHISCHE KULTURVEREINIGUNG 43 pe der Vereinten Nationen (...) Atomwaffen“ 1 besitzen und anwenden dürfen sollte, waren zu dieser Zeit sicher für viele interessant. Das ÖKV-Publikum quittierte Hahns Einstellungen und sein Schlusswort, dass es „beim heuti- gen Stand der Möglichkeiten (...) ausgeschlossen“ sei ,„den Krieg als Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln anzu- sehen“, jedenfalls mit lange anhaltendem Beifall. 2 ... heute nicht mehr ganz so ‚plakativ‘ Das mit den Jahren veränderte Freizeitverhalten und die durch Radio, Fernsehen und Internet entstandene Medi- en- und Informationsvielfalt ließen Besuchsrekorde wie damals immer seltener werden. In den 1980er-Jahren füll- te man kleinere Säle etwa in der Nationalbibliothek oder das Audi-Max der Universität Wien. Heute sind erfreulicher Weise Räumlichkeiten in der Diplomatischen Akademie, der Akademie der Wissenschaften oder der kleine Saal im Hanuschhof voll InteressentInnen an Themen der ÖKV. Geblieben ist den Vorträgen der ÖKV die Offenheit für alle Themenbereiche, die Kultur ausmachen können, die Neu- gier auf wichtige Zukunftsfragen sowie die Anstrengung, das Verbindende zwischen Völkern, Gesellschaften und Kulturen ins Zentrum aller Betrachtungen zu stellen. Heute ist die von ihren Quantitäten her bescheidener geworde- ne Vortragstätigkeit der ÖKV nicht mehr so plakativ wie in den Anfangsjahren - weder in ihren Inhalten noch in ihren Ankündigungen: Denn die in den drei Dekaden ab 1945 zum Kult und zu Erkennungszeichen gewordenen Plakate in rot-gelb-rot gibt es längst nicht mehr. 1 ÖKV Archiv: Kopie des Berichts der Polizeidirektion Wien vom 13.11.1957. Geschäftszahl 157226 -2a/57 2 ebda. Quelle: ÖNB/Wien Bildarchiv und Grafiksammlung Quelle: ÖNB/Wien Bildarchiv und Grafiksammlung Quelle: ÖNB/Wien Bildarchiv und Grafiksammlung
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