70 Jahre ÖKV
GEMEINSAM ZUKUNFT GESTALTEN 42 ‚Doch noch Platz für wilde Tiere in Afrika‘ (Ernst Zwilling). Nicht fehlen durfte Heinrich Harrer, der mit ‚Das Leben am Hofe Dalai Lamas‘ über Tibet und in anderen Vorträgen mit Berichten über Neuguinea oder über Südamerika-Expedi- tionen faszinierte. Bei diesen Vorträgen kamen immer öf- ter Dias und Filme zum Einsatz, eine Entwicklung, die sich bei Vorträgen zu Kunst und Architektur fortsetzte und von der Österreichischen Kulturvereinigung nach Kräften ge- fördert wurde. Und dann war da noch das spannende Feld der aufstre- benden Wissenschaften rund um die Atomenergie und das neu zu entdeckende Weltall. Nobelpreisträger wie der deutsche Radiochemiker Otto Hahn, der deutsche Physi- ker Werner Heisenberg oder die österreichische Kernphy- sikerin Lise Meitner (insgesamt 47 Mal für den Nobelpreis nominiert, aber ohne diese Auszeichnung geblieben), konnten mit Vorträgen über‚Atomenergie für den Frieden‘ (Hahn), ‚Das Atom und das Universum‘ (Meitner), ‚Atom- physik und Kausalgesetz‘ (Wemer Heisenberg) gut und gerne einmal über 2.000 Interessierte in den Großen Saal desWiener Konzerthauses pilgern lassen. Dass es bei Hahn 1957 etwa 2.300 Personen waren, wissen wir aus einem Bericht der Polizeidirektion Wien ganz genau. Sie wollte nicht nur über den Vortrag selbst und seinen Inhalt genau informiert sein sondern auch über Vorgänge rund um das Konzerthaus. Dort wurden Verteiler von Flugzetteln aufge- griffen, in denen Hahn des Verrats von Atomgeheimnissen während des Zweiten Weltkriegs bezichtigt wurde. Die Aktivitäten eines Mannes wie Hahn, der sich für die aus- schließlich friedliche Nutzung der Kernenergie aussprach und dafür eintrat, dass einzig und allein eine „Polizeitrup- Quelle: ÖNB/Wien Bildarchiv und Grafiksammlung Quelle: ÖNB/Wien Bildarchiv und Grafiksammlung Quelle: ÖNB/Wien Bildarchiv und Grafiksammlung
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