70 Jahre ÖKV
GEMEINSAM ZUKUNFT GESTALTEN 18 organisiert hatte. Er blieb der ÖKV sowohl während seiner Zeit als Generalsekretär des Künstlerhauses (1953 - 1960) als auch während seiner Tätigkeit am österreichischen Kul- turinstitut in Rom (1960 - 1984) treu verbunden und setzte als Präsident der Kulturvereinigung deren Tradition als Ver- anstalterin und Kulturvermittlerin erfolgreich fort. Neue Ideen - neue Aufgaben Mit dem imHerbst 1993 zum Präsidenten gewählten Bern- hard Stillfried setzte die ÖKV inhaltlich und programma- tisch neue, der Zeit angepasste Akzente. Stillfried hatte sich als Gründer der österreichischen Kulturinstitute in Tehe- ran, Istanbul und Kairo und als langjähriger Direktor dieser drei im Kulturreferat für den Vorderen Orient zusammen- gefassten Institute (1958 - 1974) einen Namen gemacht. Von 1975 bis 1986 war er Direktor des Kulturinstitutes in London und danach (bis 1990) Leiter der Kulturpolitischen Sektion im Außenministerium. Von 1993 an und auch nach seiner Pensionierung leitete er als Geschäftsführender Vi- zepräsident die Österreich-Kooperation in Wissenschaft, Bildung und Kultur. Sein engster Mitarbeiter hierbei und in der Arbeit für die ÖKV war Prof. Dr. Michael Dippelreiter. Schon als Leiter der Kulturpolitischen Sektion im Außen- ministerium erkannte er ab 1989„die Chancen Österreichs, durch eine wirkungsvolle Kulturpolitik in den neuen De- mokratien Präsenz zu zeigen. Gemeinsam mit anderen Bundesministerien beziehungsweise mit Unterstützung anderer wissenschaftlicher und kultureller Institutionen wurden Initiativen gesetzt, welche die kulturellen und wissenschaftlichen Standards der Reformstaaten Mittel- und Osteuropas anheben sollten und die teilweise heute noch bestehen; als Beispiel sei das Netz der Österreich- Walter Zettl Nach dem Studium der Germanistik, Thea- terwissenschaften und Kunstgeschichte ar- beitete Zettl als Theaterkritiker, bis er 1953 Generalsekretär der Gesellschaft bilden- der Künstler im Künstlerhaus wurde. 1961 wechselte er in den Auslandskulturdienst des Unterrichtsministeriums und wurde als „Künstlerischer Sekretär“ am Kulturinstitut in Rom eingesetzt. Danach wurde er er- neut ans Kulturinstitut nach Rom entsandt, nunmehr für das Außenministerium. Hier wirkte er bis zu seiner Pensionierung zu- letzt als Leiter des Kulturinstituts im Jahr 1984. Schon im Ruhestand, wurde er vom Außenministerium als Verantwortlicher bei der EUROPALIA 1987 in Belgien nominiert. Bild: Michael Dippelreiter
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