70 Jahre ÖKV

GEMEINSAM ZUKUNFT GESTALTEN 16 Neustart ab 1984 1984 stellte sich heraus, dass der Entschluss, die Österrei- chische Kulturvereinigung niemals aufzulösen sondern formal weiter bestehen zu lassen, nicht nur aus kulturpoli- tischen sondern auch aus ganz handfesten Gründen sehr klug gewesen war. Denn 1984 waren Österreich-Haus und Österreichisches Kulturzentrum bankrott. Die Österreichi- sche Kulturvereinigung musste, konnte und wollte einen organisatorischen Neustart versuchen und inhaltlich an die erfolgreichen Zeiten vor 1974 anknüpfen. Rudolf Henz blieb weiter Präsident und wurde erst 1985 - in seinem 90. Lebensjahr - von Herbert Gaisbauer ab- gelöst. In dessen Funktion als Generalsekretär folgte ihm Elisabeth Lanjus-Wellenburg nach, die den Sitz der ÖKV in einem Büro in der Mariahilfer Straße einrichtete. Mit neuen und alten Partnerschaften wie jenen mit der Jo- seph Haydn-Gesellschaft, dem Concilium musicum unter Leitung von Paul Angerer, der Österreichischen National- bibliothek oder auch wieder der Wiener Konzerthausge- sellschaft gelangen gleich zu Beginn des Neustarts einige beeindruckende Veranstaltungen. Zum 90. Geburtstag von Rudolf Henz fand in Kooperation mit der Nationalbibliothek eine Festveranstaltung unter dem Titel ‚Österreich - Mitte und Brücke‘ unter dem Ehren- schutz und in Anwesenheit von Bundespräsident Rudolf Kirchschläger statt. Der gab der ÖKV auch ein Jahr später wieder die Ehre, als der 90er des Kammerschauspielers Ri- chard Eybner im Konzerthaus gefeiert wurde. Der Jubilar selbst war angesichts des hohen Gastes, den er als Wieder- geburt Kaiser Franz Josephs betrachtete, so nervös, dass Rudolf Henz Der Schriftsteller und Wegbereiter des Ös- terreichischen Rundfunks führte u. a. 1932 den Schulfunk ein und war von 1945 bis 1957 Programmdirektor des österreichi- schen Rundfunks Ravag. Quelle: ÖNB/Wien Bildarchiv und Grafiksammlung Foto Brühlmeyer

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