70 Jahre ÖKV

GEMEINSAM ZUKUNFT GESTALTEN 10 ner arbeitete im Ministerium zunächst als nichtpragmati- sierter Angestellter. Nach der Bestellung von Hurdes zum Unterrichtsminister wurde er 1946 pragmatisiert. Just am Tag der Pragmatisierung traf er im Musikverein den Prä- sidenten des Konzerthauses, Manfred Mautner Markhof, der ihn fragte, ob er nicht die Direktion des Konzerthau- ses übernehmen wolle. Seefehlner sagte zu und wurde im Juli 1946 Generalsekretär der Wiener Konzerthausgesell- schaft. 5 Eine Entwicklung, die sich für die Österreichische Kulturvereinigung sehr positiv auswirken sollte. So war ihr Büro lange Jahre im Konzerthaus untergebracht und ihre Veranstaltungen in diesem Haus waren zahlreich: Die On- line-Datenbank des Konzerthauses listet heute über 300 Veranstaltungen auf, die die Kulturvereinigung seit 1945 alleine oder in Kooperationmit anderen durchgeführt hat. 6 Grenzenloser Ideenreichtum - grenzenloser Leichtsinn Der erste Eintrag in dieser Liste stammt vom 19. Juli 1945, an dem die Kulturvereinigung im Großen Saal ein Bene- fizkonzert für den Wiederaufbau des Stephansdoms gab. Die Österreichische Kulturvereinigung war zunächst der einzige Veranstalter von Konzerten, Vorträgen und Aus- stellungen, die in der Anfangszeit entsprechend der da- maligen Situation oft nur unter großen Schwierigkeiten durchgeführt werden konnten. 7 Darin, diese zu meistern, war sie allerdings ebenso einzigartig. Geradezu im Stakka- to wurde die kulturell ebenso wie im Wortsinn ausgehun- gerte Wiener Bevölkerung mit Veranstaltungen beglückt. Unter heute unvorstellbaren Bedingungen gingen die Ver- 5 ebda. 6 https://konzerthaus.at/datenbanksuche; abgefragt am 13. 8. 2015 7 Schreier, Felizitas (1995): Geschichte der Österreichischen Kulturver- einigung. Wien, ÖKV Archiv Quelle: Archiv der Wiener Konzerthausgesellschaft / Programmarchiv /

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